Es gibt Sternennächte, da liegen wir und sagen nichts. Obwohl es erst Mai ist, flüstert die Luft mit lauem Atem.
„Jetzt eine Sternschnuppe.“, sagst du.
„Ist dir schon aufgefallen, dass es Blüten gibt, die nur nachts blühen?“
Du drehst deinen Kopf zu mir um.
„Und die Tagblumen schließen ihre Köpfe. Müsste es da nachts auf einer Blumenwiese nicht ganz anders duften als am Tag?“
Ich höre dich tief einatmen.
„Du hast Recht.“, flüsterst du mit aufgeregtem Zittern in der Stimme.
Und dann warten wir, nicht mehr auf streifende Lichter am Firmament, darauf, dass sich mehr und mehr Nachtblüten zu uns gesellen. Und während sie sich öffnen, strömt der nachtlila Blütenrausch leuchtend wie ein atmendes Meer durch uns hindurch und über uns hinweg.
Ein wunderschönes Gedicht…
Danke, fühle mich tatsächlich ungewohnt kitschig in diesen Tagen
Kitschig finde ich es gar nicht.