18 – Reaktion

„Das Problem ist, dass er viele Antipathien auf sich zog. Das heißt, die Leute suchten krampfhaft nach Möglichkeiten, sich Sokrates Wirkung zu entziehen.“ „Oder sie schalteten ab.“, fügte Platon hinzu. „Die Quoten fielen nach einem halben Jahr.“ „Zurück blieb leider nicht, wie gehofft, die geistige Auseinandersetzung.“ ...

17 – Gerechtigkeit

„Nehmen wir an, wir hätten einen magischen Ring“, fuhr Glauer unbeirrt fort. „Dieser Ring erlaubt uns unerkannt zu bleiben und ungestraft jedes Verbrechen zu begehen. Wer will dann am Ende entscheiden, ob der Träger des Ringes gerecht oder ungerecht war? Ich meine: geben wir den Ring einem Gerechten und geben wir einen gleichfunktionierenden Ring einem Ungerechten. Beide werden gleich handeln. Naturgemäß existiert vielleicht nur das Unrecht und das Erleiden des Unrechts. Gerechtigkeit existiert vielleicht nur als ein gedachter Gegensatz?" ...

16 – Alle Leitungen zum Studio sind belegt

Und dann gab es die Frau, die mit trockener Stimme verkündete, kein Staat könne erfolgreich bestehen, wenn alle Regenten nach den Gesetzen des Anstands entschieden. Die Märchen, ja, die könnten noch Welten entwerfen, in welchen Gerechtigkeit immer siegt und einen guten Prinzen beherbergen, der am Ende seines Lebens die Prinzessin erhält, einfach weil er brav die Anstrengungen erduldete. Wunderschön, nicht wahr, lachte Platon. Und er hätte ewig weiter Tonbandaufnahmen abspielen lassen können. ...

15 – On Air

"Eine Regierung, die sich auf ihre Kunst versteht wird also nur ihrem Volk das Gute tun ohne selbst einen Lohn davonzutragen.“ „Augenblick!“, warf Terry ein und sein Grinsen hatte bereits etwas an Leuchtkraft verloren. „Das erscheint mir tatsächlich glaubwürdig, Terry. Es würde zumindest erklären, weshalb so viele Menschen kein Interesse an der Politik zeigen, umso weniger, wenn man sie mit keinerlei Lohn für ihre Arbeit ködert." ...