Ich, Teufel und Gott

Wenn es einen Gott und einen Teufel gibt,
Will ich mir beide Seiten anhören, doch
So wie ich mich kenne, werd ich den beiden
Am Ende nicht so wirklich vertrau’n.

Ich bin zynisch genug, zu verstehen, was
Mir die Stimme von oben erklärt. Wie alles
zusammenhängt, alles sich fügt und das
Alles ein gewaltiges Bild ergibt.

Dass wir letztendlich nur Zufall sind, jeder
Augenblick ein Würfelspiel, die Regeln:
Zwei Sätze auf ’nem Fetzen Papier. Die
letzte Antwort: eine Frage des Stils:

Gehst du mit einem Anker auf der Schulter unter
Oder schwimmst du wie alle gegen den Strom?
Ich glaube, dass mich jemand von dort oben sieht,
ist das schon Paranoia oder noch Religion?

Glücklich genug, die Bilder deutlich zu seh’n,
Die der da unten mir zeigt,
Zeigt er mir Bilder aus meinem Leben,
Will ich Untertitel, damit ich endlich versteh’!

Den Blick ins Licht nach unten gerichtet,
starrt das Dunkle von oben mich an,
Was will der, der schon vom Höchsten gefallen ist,
dem Stürzenden vom Fliegen erklär’n?

Dass du die Arme einfach nur ausbreiten musst?
Dass deine Liebe dir Flügel verleiht?
Dass dieser Wind dir die Tränen ins Auge treibt?
Oder deine Hoffnung dich zum Hinter-den-Horizont trägt?

 

Was sagt ihr dazu?