Kinder

Wo du auch gehst Wie Schatten folgen dir deine Kinder Legen sich an Wände, Auf die selbe Art wie du Legen sich ins Zeug Mit der selben Kraft, Die du ihnen zeigst. Wo du auch treibst Wie Blumen öffnen sich deine Kinder Legen ihre Augen auf die Welt Wie Stempel, deren Eindrücke Du ihnen erlaubst Legen ihre Farben in die Jahreszeit Wie kleine Blütenstaubexplosionen Unter der Zeitlupe des Lebens Was du auch sagst Wie von selbst Hörst du dich aus ihren Gedanken heraus Siehst du ...

Das gemachte Nest

Vermisst und bereust mich
schreibst meinen Namen auf Papier
reißt mich in Stücke
in alle Winde verteilt.

Lässt die Endsilbe meines Namens
sich auflösen zu Flugasche
lässt mich werden
zu Rußwolken.

Das gemachte Nest,
Riecht auch nur nach bereits gelegten Eiern.
Du hast gesagt:
Du legst dich nicht fest
Und beginnst, meinen Namen runterzuleiern.

 

Beine auf Erden

Mit beiden Beinen auf der Erde Und Angst, du könntest dir den Kopf Am bleiern schweren Himmel stoßen Rennst gegen Mauern und drängst Gegen ein Leben aus Gegenwind Hängst an einem Du, das zwischen den Fingern zerrinnt Entdeck doch die Welt aus einem Koffer Greif den nächsten Horizont an der Hand, spring über Zeilen wie Grenzen Entzünde dir selbst deinen Soundtrack Verlier deinen Namen zwischen Fremden Himmeln und noch fremderen Wettern Mit beiden Beinen auf der Erde Musst du dich ...

Zion und Babylon

Zion ist aus Sand gebaut
Und Babylon aus Träumen
Wir sind nicht schlecht,
nur weil wir streben.

Tränen gibt es nur
Wo Hoffnungen uns führen
Wir treiben, das ist und wird
ewig unser Schicksal sein;

Es braucht uns nicht zu fürchten
In Zion können wir schlafen.
In Babylon lässt sich leben.