Die Brosche (3)

Federice Uboldo war ein traumloser Schläfer.

Er träumte nicht von seinem Vater, der ein Leben lang versucht hatte, aus ihm einen guten und anständigen Menschen zu machen und gleichzeitig immer enttäuschter und resignierter wurde, je mehr sein Sohn schulisch versagte, um dann von den Straßen Genuas immer mehr verschluckt zu werden.

Er träumte nicht von den Studios, in denen er ein- und ausging und den Gewichten, die er stemmte und den vielen Menschen, die bis zum heutigen Tag nicht seine Freunde oder seine Bekannte geworden waren; die in seiner Welt noch nicht einmal Namen hatten, nur bedeutungslose Gesichter.

Er träumte nicht von Alessia und dem unfassbar guten Sex, den er immer mit ihr gehabt hatte und seitdem nie wieder.

Er träumte nicht von der Alten und ihrer dämlichen Brosche. Nicht von Onkel Tom und dem hässlichsten Mund der Weltgeschichte.

Wenn er schlief, dann schlief er. Er lag auf dem Rücken, ohne Kopfkissen, dünnes Bettlaken als Bettdecke, dünne Luft zum Atmen. Und er wachte auf dem Rücken liegend wieder auf. Er konnte nur sechs Stunden schlafen. Das war schon immer so. Er war ein schneller Einschläfer und ein solider Aufwacher.

Weil er nie mit Wecker schlief, war sein gesamter Körper dazu bereit, binnen weniger Sekunden voll da zu sein. Er erwachte also, orientierte sich kurz, dann stand er auf und wankte ins Badezimmer. Nachdem er eiskalt geduscht hatte und mit einem groben Handtuch sich abgerieben hatte, war sein ganzer Körper gut durchblutet und er spürte, wie die nötige Energie für den Tag in ihm bereit stand.

Trotzdem rührte er sich in der Küche noch einen Instantkaffee auf und beim Rühren versank er wie hypnotisiert in den kreisenden Bewegungen der cremigen Oberfläche des dampfenden Getränks.

Er trank den Kaffee im Stehen, aß halbherzig zwei Milchbrötchen und warf die Plastikverpackung in die Spüle.

Dann stieg er das Treppenhaus nach unten und blieb auf der Straße irritiert stehen.

Es war gefühlt zu dunkel.

Der Mond stand noch am Himmel. Und die Gassen Genuas waren menschenleer.

Jetzt wirkte die alte Hafengegend noch vergessener. Die einzigen, die sich jetzt noch herumtrieben, war Schatten.

Eine Hafenstadt dieser Größe hat immer Matrosen. Und wo Matrosen sind, da ist immer Leben. Tagsüber das Leben, das mit Geld und Waren zu tun hat, nachts das mit Frauen und Messern, Drogen und dem Dreck, der im Rinnstein landete.

Uboldo wusste, welche Gassen die Umrisse von Prostituierten beherbergten. Und er wusste, wo man die größte Gefahr lief, die Bekanntschaft mit einer Klinge zu schließen.

Aber was er noch nie erlebt hatte, war, dass die Gassen so leblos, kalt und karg gewirkt hatten. Das lebendigste war noch der weiße Marmor der alten Dogenpaläste, die eng an eng gebaut waren, von schweren, schwarzen Gittertoren verschlossen.

Hier flüsterte der Wind immer noch seufzend die Intrigen und Meuchelmorde der Vergangenheit, so als würden die letzten Atemzüge der Toten der grausamen Renaissancezeit in dem gassenartigen Labyrinth durch all die Zeit hindurch ihren Ausgang suchen.

Genuas altes Hafenviertel war eine Stadt der Geister.

Kein Wunder, dass Christoph Columbus hier weg wollte, schoss es ihm durch den Kopf. Und wenn ihm jetzt jemand angeboten hätte: seine Seele gegen eine Ewigkeit Frondienst auf einem brennenden Schiff, mit dem Ziel, einmal die Hölle zu durchqueren, er hätte geantwortet: „Hauptsache fort von hier“ und hätte mit Blut jedes Papier unterschrieben.

Es war, obwohl tiefster Sommer, hier unten auf dem Bodensatz der Stadt eiskalt.

„Verdammter Mist.“, stieß er hervor und trat nach einer Dose, die scheppernd gegen die nächste Hauswand knallte. „Zu früh aufgestanden.“

Er wusste nicht, wann ihm dies das letzte Mal passiert war.

Aber jetzt war er nun mal völlig wach, er war bereit für den Tag und es wäre unmöglich, wieder einzuschlafen. Aber die Stadt selbst lockte ihn nicht. Und so machte er resigniert auf dem Absatz kehrt und stieg die Stufen wieder zu seiner Wohnung hinauf.

Zu seiner großen Überraschung begegnete er Maurice, dem Nachbarn, der einen Stock unter ihm wohnte.

„So früh auf?“

„Ich hab mich verschlafen.“, sagte Uboldo und musste über seinen eigenen Witz schief lächeln.

Wortlos standen sich die beiden Männer eine Weile im Treppenhaus gegenüber, sahen aneinander vorbei und die Nacht mit ihrer schwermütigen Stille schlich zwischen ihnen hindurch.

„Als ob die Zeit still steht, nicht wahr?“, sagte Maurice dann. „Ich mag diese Stunden vor Sonnenaufgang. Da existiert die Welt nicht so richtig.“

„Sie existiert aber.“, knurrte Uboldo und Maurice nickte.

„Leider, ja.“

Und dann, wahrscheinlich nur, um dieses dumme Schweigen nicht wieder aufkommen zu lassen, fragte er: „Darf ich dich vielleicht auf einen Kaffee einladen? Oder einen Tee? Oder sonst was?“

„Ach, weißt du …“, setzte Uboldo an, aber Maurice winkte heftig ab.

„Du weißt, dass du schon lange nicht mehr da warst. Und dass Solange mit trotzdem jeden Tag nach dir ausfragt.“

Bei dieser Vorstellung musste Uboldo dann doch lächeln. Die gute Solange, …

Aber das Lächeln interpretierte Maurice natürlich falsch. Und schon hatte er Uboldo am Arm gepackt und zu sich in die Wohnung gezerrt.

Maurice und Solange waren die Vorzeigefranzosen im Haus. Es war nicht an konkreten Dingen wirklich sichtbar, aber man merkte es Maurice doch am ungepflegten Bart an, und vielleicht noch an der Art, wie er die Zigarette auf den Lippen kleben hatte.

Früher war Uboldo tatsächlich öfter hier gewesen – wenn auch nicht um diese Uhrzeit – und wie früher fühlte er sich sofort von der zugestellten Enge der drei Zimmer sofort heimelig begrüßt. Sie setzten sich in der Küche an den alten, klaviergelackten Tisch und Maurice setzte seinen Kaffee mit frisch gemahlenen Bohnen auf.

„Warum bist du so früh wach?“, fragte Uboldo.

„Bin ich immer.“, erklärte Maurice. „Hat sich so ergeben. Solange hat einen anderen Rhythmus als andere. Und sie freut sich jeden Morgen auf den Sonnenaufgang. Na, du weißt es wahrscheinlich nicht, aber mit jemandem wie Solange, da muss man ne Stunde früher aufgestanden sein.“, für einen kurzen Moment wurde es laut, weil die elektrische Mühle staubig die Bohnen mahlte. Dann sagte Maurice „Ich bin unendlich müde inzwischen.“, was so klang, als ob Uboldo ihm etwas Aufbauendes hätte antworten müssen.

Aber es war nun mal nicht Uboldos Zeit. Und deshalb fiel ihm nichts ein.

Als Maurice den letzten Satz aus dem Siebträger klopfte, stand Solange in der Tür. Sie trug nichts, als ein weißes Nachthemd und weiße Leggins, die bis knapp über die Knie reichten. Ihr Blick fiel natürlich sofort auf Uboldo und ihr ausdrucksloses Gesicht begann zu strahlen:

„Federice?“, sagte sie mit dunkler, bauchiger Stimme. Es klang, als ob die Zunge in einer viel zu großen Mundhöhle beim Sprechen nach Halt suchte.

„Oh, du bist wach.“, stellte Maurice fest ohne hinzusehen.

Lächelnd setzte sich Solange zu Uboldo und griff sofort seine Hand.

„Du bist wieder hier.“

„Ich hab dich vermisst, Solange.“, sagte Uboldo, und er genoss es fast ein wenig zu sehr, als Maurice in seinem Rücken abfällig grunzte.

Solange kicherte und errötete bis unter den Haaransatz.

„Willst du mich heiraten?“, fragte sie.

„Das weißt du doch.“, sagte Uboldo und Maurice warf heftig ein: „Du sollst ihr keine falschen Hoffnungen machen. Sie versteht deinen Humor nicht.“

„Das ist kein Humor!“, beschwerte sich Solange und tippte mit dem Finger gegen ihre leere Tasse. Es war ein großäugiges Einhorn abgedruckt.

Beim Ausschenken bekam auch Solange eine Tasse Kaffee, aber mit besonders viel Milch.

„Es ist kein Humor, Federice, oder?“

„Ich bin doch ein Ehrenmann, Solange. Ich spiele nicht um Geld und ich spiele nicht mit deinen Gefühlen.“

Wieder kicherte sie.

„Du bist nicht witzig.“, maulte Maurice.

„Ich würde deine Schwester sofort heiraten, Maurice. Aber wir wissen alle drei, dass sie es nicht halb so ernst meint wie ich.“

Solange riss ihre großen Augen noch viel weiter auf: „He, du glaubst mir nicht?“

„Ich glaube dir. Aber wir müssen der Wahrheit ins Auge sehen, Solange. Du bist behindert und das heißt, dass du nicht richtig denken kannst. Deshalb siehst du nicht, dass ich nicht gut genug für dich bin und dass da draußen irgendwo ein besserer Mann als ich herumläuft. Einer, der dich glücklich machen kann. Und weil ich das weiß, und weil ich weiß, dass du das auch weißt, muss meine Liebe zu dir unerwidert bleiben.“

Jetzt lachte Solange laut los. Es war das herzlichste Lachen, das Uboldo kannte. Es kam so tief aus ihrem Brustkorb heraus, dass es auf dem Rücken eines hässlichen aber ernsten Grunzens sich zu Tage brach. Sie fiel ihm dabei sogar quer über den Tisch um den Hals und sie drückte ihm ganz fest ihre viel zu großen Lippen auf die Wange. Lachend vergrub sie ihre Nase in der weichen Stelle zwischen Schulter und Hals und dann, als sie sich löste, war sie nicht nur feuerrot im Gesicht, sondern auch nassgeschwitzt. Also tupfte Maurice ihr das Gesicht ab und schenkte Uboldo einen vorwurfsvollen Blick.

„Es ist nicht nett von dir.“, sagte er.

„Wann hast du sie zum letzten Mal zum Lachen gebracht? Sag mir nicht, dass du ihr Lachen nicht gern hörst.“

Maurice sagte nichts.

Er war ein liebevoller Bruder, keine Frage, einer, der alles für seine Schwester getan hätte. Aber trotzdem auch einer, der sich für ihr Aussehen und ihre geistigen Limitierungen schämte. Es war wirklich unerträglich für ihn, sie lachen zu sehen, weil er nicht durch das Hässliche hindurch sehen konnte. Maurice war einer der Guten, dachte Uboldo, aber das machte ihn noch lange nicht zu einem der besten.

„Du warst wieder bei Alessia, hab ich Recht?“, fragte Solange aus heiterem Himmel.

„Was?“

„Du hast wieder Alessia gesehen. Ich kann dir das ansehen. Du“, sie brach ab, legte den Kopf nach unten auf die Brust und suchte nach passenden Worten. Es kam oft vor, dass sie nicht wirklich wusste, wie man sich am besten ausdrückte. Aber dann schien sie ein paar Worte gefunden zu haben: „Du hast einen Sturm auf deinem Gesicht.“

„Hör bitte auf, so zu reden.“, bat Maurice. „Das ergibt keinen Sinn.“

„Er versteht mich!“, gab sie zurück.

Uboldo verstand sie wirklich.

„Sie hat mir einen Gefallen getan.“, gestand er ihr. „Sie sollte mir den Wert einer Kette schätzen.“

„War sie schön?“

„Keine Ahnung. Ich bin keine siebzehn mehr. Ich seh Alessia nicht mehr so an, als ob …“

„Ich meinte die Kette.“, sagte sie und schlug ihm fest mit der Faust frontal gegen die Schulter.

„Achso, nein. Die Kette ist hässlich.“, und im verschwörerisch leisen Ton fügte er hinzu: „Fast so hässlich wie dein Bruder.“

„Macht es euch etwas aus, wenn ich euch kurz allein lasse?“, fragte Maurice, wandte sich dann aber direkt an Uboldo: „Kannst du auf sie aufpassen? Nur kurz. Ich würd mich einfach nur schnell duschen gehen. Vielleicht etwas entspannter als sonst.“

„Klar.“, sagten Uboldo und Solange gleichzeitig.

Als er fort war, streichelte Solange ihm über die Wange.

„Es ist schade.“, sagte sie verträumt. „Ich hab mal im Radio gehört, wie einer gesagt hat: Wenn das Wasser unruhig ist, dann kann man es nicht durch Streicheln wieder beruhigen.“

„Das hat jemand im Radio gesagt?“

Sie kicherte wieder verlegen.

„Das hab ich gesagt.“, sie drehte den Kopf in ihre Schulter hinein wie ein Vogel. Uboldo mochte diese Bewegung. Sie war so verdammt ehrlich. Sie war überhaupt der ehrlichste Mensch dieser Welt. Und er hätte es sich gewünscht, wenn die ganze Welt diese Behinderung wie sie gehabt hätte. Am besten etwas Unheilbares. Etwas, das die Menschen dazu verdammt genau das zu sein, was sie in Wahrheit auch wirklich sind.

Es fiel ihm leicht, Solange gegenüber genauso ehrlich zu sein.

„In letzter Zeit kommt mir die Welt extrem hungrig vor.“, sagte er.

„Was isst denn so eine Welt, wenn sie satt werden will?“

„Seele.“, sagte Uboldo matt. „Sie isst Seele. Und zwar der Teil, der einem die Kraft gibt, weiter zu machen. Morgens aufzustehen und solche Sachen. Das Leben frisst Seele.“

„Armer Federice.“, sie hörte nicht auf zu streicheln und für einen Moment genoss er es wirklich, schloss die Augen und es war, als wär er an diesem Morgen nicht wirklich aufgestanden. Als würde er noch im warmen Bett liegen und als wäre es noch weit hin, bis zum Aufstehen.

„Ich mag den Sonnenaufgang.“, sagte Solange auf einmal und riss ihn aus dem, was sich fast wie gesunder Schlaf anfühlte.

„Das dauert noch eine gute Stunde, schätze ich.“

„Dann fängt der Tag erst an.“, sagte sie. „Die Alte in dem Marmorhaus da drüben. Die steht immer als erstes auf. Sie hat ja graue Haare. Aber die trägt sie immer zusammengeknotet. Aber morgens sind die Haare offen. Und das sieht viel besser aus. Und dann steht dieser Hund auf. Der ist so groß, dass er fast größer ist als sein Besitzer. Der schüttelt sich immer das Fell, aber im Badezimmer. Immer im Badezimmer. Und dann stehen ganz viele andere auf. Dann fängt das Leben an und Genua wacht auf. Das ist die schönste Stadt auf der Welt, Federice. Ich will niemals in einer anderen Stadt leben.“

„Das musst du doch auch gar nicht. Warum denkst du über so was nach?“

„Weil es andere Städte gibt.“, antwortete sie traurig. Und jetzt nahm sie seine Hand, weil er nicht von allein draufkam und sie legte sich seine Hand einfach auf die Wange und bewegte sie so, dass er sie streichelte. Jetzt verstand er, dass sie einfach nur etwas Trauriges hatte sagen wollen, damit sie die Rollen tauschen konnten. Sie wollte sich jetzt so in seine Hand schmiegen, wie er es bei ihr getan hatte, damit sie sich vorstellen konnte, wie es in ihm aussah. Das war Solanges ganz eigene Art, sich in ihn hineinzuversetzen.

Früher hatte Maurice ganz oft betont: „Sie versteht nicht“, wenn sie Dinge antwortete, die nicht wirklich zum Thema passten. Als Uboldo sich zum Beispiel von Alessia getrennt hatte – oder eher umgekehrt: irgendwie hatte sie mit ihm Schluss gemacht – hatte sie einfach über Züge geredet und dass sie gerne Filme mit Zügen sehen würde. Das war ihm so unpassend und fremd vorgekommen, selbst für Solange. Sie lag jetzt mit einem sanften Lächeln in seiner Handfläche, das wahrscheinlich so aussehen sollte wie sein Lächeln vorhin. Und dann begann sie eine Melodie zu summen. Es war „Moon River“ von Henry Mancini. Und als sie fertig war, fragte sie ihn einfach: „Geht es dir jetzt besser?“

„Ja, viel besser.“

„Ja, der Sturm ist ein wenig weg.“

„Aber nur ein wenig, nicht wahr?“

„Naja, sie ist ja auch noch da.“

„Die Brosche oder Alessia?“

„Wollen wir malen?“

Aus einer Schublade im Küchenschrank zog sie ein paar griffige, dicke Wachsmalstifte und ein paar Bögen Papier hervor.

Während sie malte, konnte Uboldo nicht anders, als sie von der Seite zu beobachten und sich zu fragen, wie sie wohl ausgesehen hätte, wenn sie nicht behindert auf die Welt gekommen wäre. Er empfand das überhaupt nicht als eine undenkbare Frage oder etwas Unmoralisches. Es war für ihn ganz natürlich, sich das zu fragen, sich die übergroßen Zähne weg vorzustellen, die Stirn nicht so hoch und weit, die Haare gepflegter und glänzender. Wenn die Natur es erlaubt hätte, wäre sie bestimmt eine verführerische Frau geworden. Eine, der man nichts hätte vormachen können und die garantiert nicht mit jemandem wie ihm befreundet hätte sein wollen.

Das stimmte ihn traurig und es brachte Gefühle auf, die sich schwer auf seine Brust legten.

„Du malst gar nicht.“, sagte sie vorwurfsvoll.

„Bin nicht in der Stimmung.“

„Malen braucht keine Stimmung.“, sagte sie schlicht. „Malen braucht nur Stifte.“

„Kann sein.“

Aber trotzdem fasste er keinen Stift an. Und als Maurice endlich aus dem Badezimmer kam, war Solange so tief in ihr Malen versunken, dass sie gar nicht mitbekam, wie er sich von den Geschwistern verabschiedete.

„Ich sag ihr nachher, dass du gegangen bist.“, versprach Maurice.

Solange summte immer lauter und lauter, bis der ganze Morgen von dem Summen erfüllt war.

„Wehe, du sagst ihr nicht bescheid, wenn die Sonne aufgeht.“, drohte Uboldo scherzhaft. Aber was hätte er groß anstellen können? Wie hätte er es überhaupt herausfinden wollen.

„Bist du heut wieder in deinem Laden?“

„Nicht unbedingt. Ich wollte wieder ins Krankenhaus.“

„Ist es wieder soweit?“

Uboldo hob die Schultern.

„Danke für den Kaffee.“, meinte er.

„Danke fürs Aufpassen.“

Uboldo sagte „Gerngeschehen.“, aber die Tür war bereits geschlossen.

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