Nocturn (Triptychon)

I. 19:00 Uhr

Einmal bleibe ich
Mit meinem Blick
fest auf dich
gerichtet.

Einmal geh ich nicht
Wieder fort und lasse
mich selbstvernichtet
zurück.

Einmal glaube ich
Nicht an Gott, an uns.
Und wenn die Zeit
Noch tickt

Wer weiß …!?

II. 23:10 Uhr

Im Rausch
Der Sinne dem Traum
Ergeben!

Im Rausch,
Blut gezählt und vergeben,
Das Ich im Exil
Im Fluchtwagen

Im Rausch
Sinnenumwölbt
Sirenenumzuckt
Dein sichelförmiger Leib
Biegt sich, es hebt

Der Wind an den
Pfeilern der Welt,

die für immer
in meinem Vergessen
versinkt.

III. 03:27 Uhr

Schlafe nun
Und ich wache.

In deinen Augen glänzt es schon matt
Wenn du es willst,
teilen wir uns
diese Nacht.
Ich lass’ dir die Sterne
Du mir das Schwarz im Dazwischen.
In meinen Armen
Wärm dich
An meinem Leben
Ich küsse dich
Auf glühende Haut
In meine Hände lege
Die letzten Worte und dann
Bricht die Zeit auch schon an
In der wir die Feuer entfachen
In denen wir das Morgenrot opfern
Heute steigt Rauch auf
Und verdunkelt die Sicht.
Schlafe!
ich wache.

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