Petrarca (iii)

Wärst du aus Stein, marmorn so weiß, so kühl und rein
ein Ebenbild von Tugend, Fleiß und Herrlichkeit,
Ein anmutsvolles Bild, begehrt von nah und weit
So trüg ich dich zu mir, so wärst du ewig mein.

Wärst du ein Traum nur, wild in ruhiger Nacht durchlebt
Sirenenhaft die Stimm’, die heiß die Herzensbrust durchwühlt
Obgleich die Atemlust mir eisig eingeschnürt
Ein ahnungsvolles Hauchen, das durch meine Seele weht,

die Liebe wär’s, die Schönheit, ewig Glückes Leid
so hätt ich dich, so wärst du mein, mit aller Ziere,
die diese Zeit uns beiden aus dem Leben treibt.

Ein Bild mag stehn, ein Traum im Kleid der Ewigkeit
Doch kaum erfüllt, schon käm das Ende rein zur Türe
Und nähm sie mir, was ich begehr, ich folgt dir durch die Zeit.

 

Was sagt ihr dazu?