Gib mir ein Geheimnis

Gib mir ein Geheimnis!
Wir schmieden es ins Zwischenuns
Gib mir ein Geheimnis!
Wir lassen es wuchern über Gräben
Gib mir ein Wort
Und ich geb dir die Atempause
Zwischen den Silben zurück
Besser noch:
Gib mir dein Schweigen.
Dass zwischen unseren Blicken
Ein Bedeutungsteppich blüht.

Liebe

Als wir uns trafen
Und du mir sagtest
Dass du hinter meine Augen
Treten wolltest
Weil hinter meinen Augen
Die große Unendlichkeit
Der Wortwelt beginnt
Du die Retinatür aufschlugst
Rechnete ich nicht damit
Dass du in
Meiner Hinterwelt dich
Verlieren würdest
Wann immer du
Aus mir auf die Welt schaust:
Ich hab die Tore für dich
Aufgelassen.
Hab dir das Wort „Liebe“
Auf die Augenschwelle gelegt
Und warte
Dass wenn der Augenblick schließt
Du das eine Wort findest,
das dich zurückbringt.

Ich werde dir sagen

Manchmal, mein Schatz,
manchmal will ich dir sagen, aber dann
nein!
Ich kann nicht, werde nicht,
weil die Worte, die ich wählen würde
wirst du, ich weiß es, spür es, ahn es,
wirst du drehn und nicht verstehn,
nicht so, wie ich es mein.
Manchmal will ich dir nicht sagen, ich will
Dir zeigen, was ich meine,
dir offenlegen, was ich fühle.

Manchmal, mein Schatz,
manchmal will ich dir sagen, aber dann
nein!
Rückt ein Stück Realität ins Bild
Gerade weit genug, um mir dieses eine Wort
Nicht zu ...

Fast sicher

Ich hör dich gern von Heublumen reden

Und denk mir, dein Haar röche

Wie der Abend damals

Als wir zwischen allen Dörfern

Einfach zwischen den Ähren uns küssten.

deine Augen nur halb geschlossen

Du nanntest es Wimpernblick

Und ich stellte mir vor

Wie all meine Gefühle

Sich auf dem Weg in deine Augen

Zwischen den Härchen verfingen

Du nanntest mich taumelnd.

Zumindest zwischen küssen und

Luftholen, in dieser Flüstersekunde,

In der man kaum Sprechen kann

Und nur Wortfetzen findet,

Die ...