Wald
Charly Villons neueste Postkarte
Abgestempelt in Aztlán
Interessanterweise mit dem heutigen Datum unterschrieben, meinem Geburtstag.
Danke Charly, wo immer du gerade bist. Pass auf dich auf!
(Wenn du das hier liest: schick mir das nächste Mal vielleicht auch einen Titel deiner Texte mit.)
Novemberkind
Buchenwald (3)
Buchenwald (2)
Buchenwald (1)
Der Wald
Nebel
Der Nebel
Sanft vor dem Tag
Sacht der Röte
Kraft nimmt
Dem Morgen
Den Atemhauch
Zum Negligee webt
Worin
Der Busen des Waldzugs
Sich wölbt vor Lust
Heiß glühend
Dir septembrisch entgegen
Voll Lust
Dir den Aufstieg
Zu süßen
Mit gierigem Wehn
Umschlingt das Nebelkleid
Dir deinen Leib
Fasst heimlich dich an
Stark bebt
Er dir durch die Glieder
Stilles Glück mit meinem Sohn
Wir sitzen auf der alten Brücke
Werfen Steine in den Bach
Deine kleinen Beine schuckeln
Der Wald wird langsam wach
Der Morgenwind gesellt sich her
Bläht einen Blühtenschirmchenschwarm
Legt über uns den Himmelsatemflair
legst dein Köpfchen an meinen Arm
Lass uns blau den Himmel
Über uns hin ziehen
Lass uns der Welt ihr Sommerzimmer
Glücklich heut beziehen
Du und ich und diese eine Sekunde
Dieses eine Tiefgefällt
Deine Träume zeichnen bunte
Kritzelstriche um uns in die Welt
Wär ich ein Baum
Wär ich ein Baum,
Ich wüchs dir einen Schatten
Worin du Ruhe fändest, Kraft
Und Träume von Arkadien
Wär ich ein Land,
Ich röch nach feuchter Erde
Nach frischem Moos,
Das dich betört.
Wär ich die Welt,
Ich hielt die Luft an nur für uns
Und für den einen Augenblick
Da wir uns im Regen küssten unter Eichen