Sie fragt:
Wie hältst du es aus?
In deiner Haut?
Er sagt nichts
Weil er der Frage nicht traut,
Die sich hinter all ihren Fragen aufstaut
Sie packt
Ein ganzes Leben zusammen
Ein Leben aus Schmerz
Er schaut aus dem Fenster
In seiner Brust schlägt längst
Nicht mehr nur noch sein Herz.
Und er denkt:
Wenn dieses Leben ein Lied wär
Dann käm jetzt das Fill-In
Mit verzerrten Gitarren
Und donnerndem Schlagzeug darin
Und nichts wäre so still
Wie ein endgültiges „Fick dich!“
Das sie nicht aussprechen will
Sie fragt:
Wie kommst du zurecht?
Und wie kommst du zustande?
Und er sitzt einfach nur da
Und balanciert sich selbst
An der Sofakante
Sie legt ihm Gedanken
In seinen Mund
Und nimmt ihm jedes Wort
Aus dem Mund wieder fort.
Und er denkt:
Wenn dieses Leben ein Lied wär
Dann käm jetzt der Refrain
Mit einem ruhigeren Background
Um ja den Vers zu verstehn
nichts wär so unverständlich
kein „Fick dich“ so endgültig
wie sie jetzt hier vor dir gehen zu sehen.
Wenn es nur draußen nicht regnet
Denkt er und sieht vom Fenster aus zu
Sie steigt ins Taxi zur Zukunft
hält den Mantel beim Einsteigen
mit verschränkten Armen sich zu
Sie hat sein Leben mit eingepackt
In Teilen und Scherben
Und dabei gar nicht gemerkt
Wie viel sie von ihm mitnehmen wird.
Er fragt:
Wie läuft es jetzt weiter?
Im Leben im Hier?
Die Welt läuft und er
steht nur am Fenster
Mit dem Rücken zur Tür.
Er schweigt
Sich aus mit dem Frieden
Die Zeit schweigt zurück
Und wenn dies ein Lied wär
Dann ein Lied ohne Ende,
Dann eins, das man
Weiter klickt.