Astronautin

Du stehst jetzt hier vor mir und sagst
Was hätten wir Planeten erobern können
Was hätten wir zusammen nicht alles bewegt.
Ich hänge an deinen Lippen, du hängst an mir.

Du bist schön, wenn du die Lippen bewegst,
schön, wenn deine Haare sanft fließen,
schön, wenn du beim Sprechen
den Grund deines Sprechens vergisst.

Du bist ein anderer Mensch, stehst du am Fenster
Den Blick auf das dunkle da Draußen gerichtet
Wenn in dem Glas vor deinen Augen
Sich das Sternenlicht von fremden Galaxien bricht.

Du stehst jetzt hier vor mir, den Rücken zu mir gekehrt.
Deine Wirbelsäule – hat je ein Lied dieses Wort gebracht? –
glänzt, weil das Kometengold deines Kleides sich teilt
dank meiner Hand, dich ahnend ertastend, die Nacht

Klart auf,
das Licht
eines zweitausend
Lichtjahre
Entfernten
Monds
Im Fluss
Über
Deiner
Haut.
Du bist meine
Astronaut-
in heut Nacht.

 

Was sagt ihr dazu?