Marschgesang der Heimatlosen jener ersten Tage

O Jalu, rote Erde,
rotes Firmament,
Weißfederwege
Die Heimat, sie verbrennt

Staub schwebt vor den Augen
Regungslos im Licht
Regungslos die Schatten
In deinem Angesicht.

O Jalu, deine Stimme,
Schweigendes, das bleibt,
Ein Marsch aus tausend Leibern,
der die Erinnerung vertreibt.

An einem Tag wie diesem
Nur sind die Kinder dann nicht stumm
An einem Tag wie diesem
Führt die Straße andersrum.

O Jalu, Salz und Brot,
Jeder Name, ein Gedicht,
Durch das sonnenblutge Stadttor
Zum nächsten Menschengericht.

Entscheid ein andrer, wo ich bleibe,
ich entscheide, wo ich geh,
ich entscheide, wo ich nicht sterbe
ich entscheide, wo ich steh.

O Jalu, rote Erde,
das Licht wird anders sein
Weißfederwege
Wo wird uns Heimat sein?

(06.01.2016)

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