Petrarca (i)

 

Es liegt im Glanz der Augen stolz ein traurig Fleck
Verborgen; funke nur: dass ich entzündet bin
als wären tausend Sterne, perlengleich darin,
ein Morgenstern erwacht, doch ach, zu welchem Zweck?

Du trägst in deinen Augen, die Glut, die jede Nacht
entbrennt voll gleissend Kraft, und mir die Sinne raubt
mich schwächt, als wär mein Seel, verloren, wie umbaut
von grenzenloser Hüll, ein Leib, der nach dir schmacht’t.

Wie wär mein Fühl’n, wenn nur ein einz’ges Mal du kämst
mit deinen Blicken, nah zu mir heran, sodass
du dich, gleich wie ich dich, versunken in der Liebe wähnst.

Wie wär mein Lieben, wenn ich erkannte, dass
dich jeder Sturm des Lebens, nah zu mir ins Blickfeld treibt
und jedes Schiff darin, dich zum Glückseligbleiben überzeugt.

 

 

Was sagt ihr dazu?