Keine faulen Kompromisse! Es geht um unsere Kinder.

Meines Erachtens haben die Autoren von „Wer nicht schreibt, bleibt dumm“ zwei verhängnisvolle Fehler gemacht. Der erste folgt einem Zeitphänomen: Es wird nicht nüchtern argumentiert, sondern sehr viel emotionalisiert und emotional Argumentiert. Dabei gerät die eigentliche Diskussion oft ins Polemische und ich gestehe, dass ich zu Beginn wirklich kämpfen musste, den Ausführungen der Autoren zu folgen. Viel zu oft machte mich der Stil einfach nur wütend, weil mich das Thema wirklich interessierte ...

„Mir tut die Hand weh vom vielen Schreiben!“

„Die Handschrift ist das Handwerkszeug der Schule. Ein gutes Handwerkszeug spürt man nicht. Mit einem scharfen Messer kann man mühelos schneiden, mit einem guten Hammer leicht einen Nagel einschlagen. Ist aber das Messer stumpf oder der Stiel des Hammers wackelig, wird das Arbeiten um ein Vielfaches erschwert und die Freude an der Aufgabe geht schnell verloren.“ (Brüning und Clauss: Wer nicht schreibt, bleibt dumm; S. 63). Das klingt nach einer einleuchtenden These. Und die Tragik: die Erkenntnis ...

Praktische Unterrichtskonzepte – Der Spracherfahrungsansatz von Brügelmann und Brinkmann

Es gibt zwei Sätze, die man stets miteinander, besser gesagt gegeneinander abwägen muss. Der erste basiert auf einem alten, arabischen Sprichwort: „Ein Fährmann sagte einmal: Vertrau mir, ich mach das schon seit hundert Jahren. Aber: Man kann auch hundert Jahre lang etwas falsch machen!“ Auf einer pädagogischen Weiterbildung traf ich auf eine Reihe Grundschullehrerinnen, alle unterschiedlichen Alters und sogar unterschiedlicher Positionen. Neben praktisch tätigen Lehrerinnen waren auch ...