Straße
Charly Villons Brief
Der gute Charly ist auf Weltreise derzeit. Ab und an hat er mir in letzter Zeit eine Postkarte geschickt und meist waren kurze Gedichte und Anekdoten darauf, die er mich bat, ich solle sie doch auf meiner Homepage publizieren. Damals, als er losgezogen ist, hat er gelacht und gesagt, ich soll nur abwarten. Wenn seine Worte, meine virtuelle Bühne nicht begehrter machen würden, dann wisse er auch nicht. Es war ein Spaß. Natürlich ist er von seinen Sachen überhaupt nicht überzeugt. Er hält es ...
Heimat – Essay
Postkarte von Charly Villon – unterwegs
An letzten Tagen
Auf Reisen
Was aus Narben wächst (1) Karawane
Antoine de Saint-Exupéry schrieb einmal „Das Wesentliche der Karawane aber entdeckst du, wenn sie sich abnutzt. Vergiss den eitlen Lärm der Worte und schau: Wenn der Abgrund ihrem Wege widersteht, umgeht sie den Abgrund; wenn der Fels sich erhebt, weicht sie ihm aus; wenn der Sand zu fein ist, sucht sie anderswo festen Sand, doch stets schlägt sie wieder die gleiche Richtung ein.“
Nachts waren alle Städte golden.
Der Asphalt glitzerte, als ob Sterne eingepflastert wären.
Leuchtreklamen ...
Die Tauben im Brustkorb
Zeit, die Tauben aus dem Brustkorb zu befrein
Lass sie fliegen, wenn auch nur in dir drin
Und so viel Platz ist nicht für Freiheit,
so viel Platz ist nicht für sie. (...) ...
Wie man das Navi auf „Glück“ stellt
Lass uns einen Tag mal nicht durchs Leben ziehen
Lass uns einen Tag nur einfach sein. ...
Am anderen Ende der Straße
Am anderen Ende der Straße
Steht ein namenloses Haus.
Am anderen Ende der Straße
Sehen die Hunde räudiger aus.
Am anderen Ende der Straße
Wird die Straße nie fertig gebaut
Am anderen Ende der Straße
Wird an Fleisch statt an Götter geglaubt.
Am anderen Ende der Straße
Laternen mit nikotingelbem Licht
Am anderen Ende der Straße
Nennt Jim seine Faust „das Letzte Gericht“.
Am anderen Ende der Straße
Wo seit Tagen eine Warnleuchte blinkt
Am anderen Ende der Straße
Sind Frauen wie Motten ...