Die Tage des Eisvogels

Stumm wie ein Abend, der über uns niedergleitet,
So sanft und gefällig aus dünnstem Geflecht
Leicht zu zerreißen mit flüsternder Stimm nur
Ein letztes Mal urteilt die Welt gerecht,

Wenn um den Körper sie legt die glänzende Gischt
So gnädig umschmeichelt das Meer seinen Leib
Leicht zu erinnern, schwer zu vergessen
Die Winde flüstern im Traum das Wort „Bleib!“

Doch die Klippen stehn absprungbereit
Doch die Klippen deuten scharfkantig auf Sturm
Und die Lippen beben vor Angst vor der Zeit

Hoch oben wird geöffnet der Turm
Hoch oben, wo die Winde harren bereit
Zum tobenden, brausenden Eisvogelzeitsturm.

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